Japandi – ein außergewöhnlicher Wohntrend
Bei diesem neuen Interior-Trend trifft die japanische Ästhetik auf die skandinavische Klarheit. Es ist der Einrichtungsstil, die beide Welten aus dem Osten und den Norden verbindet. Auf den ersten Blick sind die Wohntrends aus Japan und aus Skandinavien zwei gänzlich unterschiedliche Stile, die schwer kombinierbar erscheinen. Doch das Gegenteil ist der Fall. Die Stilrichtungen haben viele gemeinsame Merkmale, an die sich der Einrichtungsstil Japandi orientiert. Dazu sollten wir aber zuerst die Wohnstile der beiden Regionen einzeln betrachten, um das Konzept von Japandi zu verstehen.
Der japanische Einrichtungsstil
Hinter dem japanischen Einrichten des eigenen Zuhauses steckt eine ganze Philosophie dahinter – Feng Shui. Feng-Shui ist die Lehre vom Wohnen in Harmonie, welche in Japan praktiziert wird. Dabei versucht man, die Farben, Formen und Materialien der Einrichtung so auszuwählen, damit das Chi, die Lebensenergie, ideal fließen kann. Die Elemente Feuer, Holz, Metall, Wasser und Erde werden versucht den Räumen zuzuordnen. Dadurch wird eine Balance zwischen Yin und Yang hergestellt sowie ein ausgeglichener und ungehemmter Fluss des Chi. In der japanischen Lehre wird einem beigebracht, dass das eigene Heim der Ort zum Kraft tanken sein sollte, der Ort, an dem wir zur Ruhe kommen können. Denn ein Mensch, der im ausgeglichenen Fluss lebt, kann gesund leben.
Philosophischer Einfluss durch Zen
Der Zen-Buddhismus ist ein weiterer philosophischer Einfluss, den die japanische Einrichtung mit sich bringt. Der Fokus wird auf die wichtigen Dinge gelegt und den achtsamen Umgang mit der Umgebung und sich selbst. Zen ist die bewusste Ablehnung des Materialismus, also dem Streben nach neuem Besitz.
Der Skandi-Chic
Auf den ersten Blick sieht der skandinavische Einrichtungsstil sehr unterschiedlich aus zu dem, was in Japan praktiziert wird. Doch auch hier dreht sich alles um eine schlichte, minimalistische Einrichtung. Die Möbel ebenso sehr dezent und geradlinig. Die Skandinavier legen sehr viel Wert auf natürliche Materialien, wie zum Beispiel viel hellem Holz. Der natürliche Look soll in die eigenen vier Wände viel Gemütlichkeit und Wärme bringen, damit die eisige Kälte nur vor der Haustüre stattfindet. Somit sorgt indirektes Licht für zusätzliche Gemütlichkeit.
Das ist der Japandi Style
Der japanische Wohntrend steht vor allem für seine elegante Ästhetik, sein warmes Wohlbefinden und strebt nach dem Leitsatz “weniger ist mehr”. Auch der Skandi-Style, der zwar etwas “cooler” wirkt, steht ebenso für Minimalismus und Gemütlichkeit und klare Linien. Der Japandi-Look lebt von fünf wichtigen Merkmalen – Leicht, Klar, Praktisch, natürlich und zurückhaltend.
Gestaltet euer Zuhause leicht:
Bei dem ersten Merkmal, geht es darum, einen Raum nicht überladen wirken zu lassen. Der Japandi Stil steht für dunkle Möbel, die gerne in Japan verwendet werden, das kann aber auch gerne mal etwas erdrückend wirken. Um dem entgegenzuwirken, besteht der Trick einfach den Raum so zu gestalten, dass einige Ecken unmöbliert sind.
Mit Klarheit mehr Durchblick:
Da beide Wohnstile sich nach dem Minimalismus Prinzip richten, heißt es bei Japandi als oberste Regel – nicht zu viel. Japandi gibt es nicht ohne seine schlichte Form. Egal ob bei den Möbeln oder bei der Dekoration. Oberste Faustregel hierbei bedeutet immer ein klares Design. Keine Schnörkel und kein aufwendiges Design.
Praktisch soll es sein:
Nicht nur Klarheit sollte gegeben sein, es sollte auch immer auf die Funktionalität der einzelnen Möbelstücke und Wohnaccessoires geachtet werden. Zum Beispiel lohnen sich Möbel oder Interior, die sich nach dem “zwei in eins” Prinzip richten.
Natürlichkeit bestimmt den Farbmix:
In Japan werden oft mit dunklen Möbeln in Räumen Akzente gesetzt. In Skandinavien wird eher mit hellen und neutralen Tönen gearbeitet. Beide Welten legen viel Wert auf die Natürlichkeit und auf unbehandelte Hölzer. Oft werden die Töne bei Japandi sehr hell gehalten und mit schwarzen Details ergänzt.
Zurückhaltende Wellnessoase:
Es sollte darauf geachtet werden, alles sehr leise und ruhig zu gestalten. Wie beim Ankommen in einer Wellnesoase. Nicht zu viel, nicht zu laute und schrille Farben. Zurückhaltend auch in den Farben – hier auch lieber zu den Erdtönen greifen. Dabei sollte aber darauf geachtet werden, dass der Raum nicht traurig und leer wirkt. Mit warmen Details verwandelt ihr euer Zuhause in eure persönliche Wellnessoase.